Praktikumsbericht: Anwältinnenkanzlei  „Recht am Ring“ vom 7.6.2021 bis zum 18.6.2021.

Praktikum in der Anwältinnenkanzlei  „Recht am Ring“ vom 7.6.2021 bis zum 18.6.2021.

Mein Morgen fing damit an, dass ich um 6.30 Uhr aufstehen musste, damit ich um 7.45 Uhr meine Bahn erwischte. Um 9:00 Uhr ging es dann in der Kanzlei los. Zu Beginn meines Praktikums, wurden mir zuerst die Räumlichkeiten und Mitarbeiterinnen der Kanzlei gezeigt und vorgestellt. Ich sprach mit Frau Günther und Frau Lohmann darüber, was ein Anwalt/eine Anwältin eigentlich macht.

Meine Mitarbeits-Aufgaben über die gesamte Länge des Praktikums waren das Holen der Post, Akten einsortieren, Fristen eintragen und Akten raussuchen. Zu Beginn brauchte ich lange, um die Akten zu finden oder habe falsche herausgesucht, doch nach ein paar Tagen ging das Ganz relativ schnell und mit weniger Fehlern. An diesem Punkt merkte ich das erste Mal, dass der Job auch Seiten hat, die für mich nichts sind: Ordnung! Mit hunderten Akten und Fällen, die man auf einmal bearbeitet, muss man immer Ordnung halten, um den Überblick zu behalten.

Doch diese Aufgaben waren natürlich nicht die Einzigen. Ich durfte (mit Einverständnis der Mandanten) bei einigen Beratungsterminen mitzuhören. Hier kamen Mandanten mit Problemen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie existieren! Ebenfalls durfte ich zweimal mit zu Gerichtsverhandlungen, doch auch hier müssen alle Beteiligten zustimmen, weswegen ich nur zu einer Verhandlung mit in den Saal durfte. Diese allerdings war sehr spannend, auch zu sehen, was die Taktiken der AnwältInnen sind, und auch wie sich einige Mandanten in gegensätzliche Aussagen verstricken.

Andere Aufgaben, die ich bekam, waren sozusagen „Kreativ-Aufgaben“. Beispielsweise habe ich im Gesetzbuch herausgesucht, wo der Unterschied zwischen Mord und Totschlag ist, ich bekam Akten vorgelegt und musste den Sachverhalt erklären und entscheiden, was ich als Anwalt gemacht hätte (Was teilweise ziemlich schwierig war, da ich ja bis jetzt keine juristische Erfahrung hatte.)

Die Aufgabe, die mir am meisten Spaß gemacht hat, waren natürlich die Termine, bei denen ich „mithören“ durfte oder ins Gericht mitkommen durfte. Für mich waren das ganz neue Erfahrungen. Die anstrengendste Aufgabe war, das Aussortieren alter Akten. Ich musste etwa 10, 20 Akten entleeren und den Inhalt zur Vernichtung vorbereiten.

Alles in allem habe ich das Praktikum sehr genossen und viel über Jura, aber auch über das produktive Arbeiten gelernt. Ich habe gemerkt, wie wichtig Anwälte für uns „unwissenden Bürger“ eigentlich sind. Wenn wir ohne einen Anwalt /eine Anwältin in eine Gerichtsverhandlung gehen, kann nur Chaos entstehen. Auch habe ich gemerkt, wie viel bei den Anwälten eigentlich „hinter den Kulissen“ passiert, was man sonst gar nicht mitbekommt. Viel Struktur, Ordnung und Recherche. Wie ich gemerkt habe, nichts für mich, aber trotzdem hat sich die Zeit hier gelohnt, und ich werde viel davon mit nach Hause nehmen.

 

 

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